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Anleger beunruhigt: US-Börsen schwächeln aufgrund von Zinsbedenken und geopolitischen Spannungen


 


Die US-Börsen starteten am Donnerstag mit einem deutlichen Abwärtstrend, was Anlegern Sorgen bereitet. Der Grund dafür liegt in der Furcht vor steigenden Zinsen, die durch unerwartet starke Arbeitsmarktdaten verstärkt wurde. Der Dow-Jones-Index verzeichnete einen frühen Verlust von 0,9 Prozent auf 33.966 Punkte, während der S&P-500 und der Nasdaq-Composite um 1,0 bzw. 1,2 Prozent nachgaben. Diese Entwicklung führte zu einem starken Rückgang der Anleihenkurse und einem entsprechenden Anstieg der Marktzinsen. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte Ende Juli wird nun vom Zinsterminmarkt auf knapp 93 Prozent geschätzt. Der ADP-Arbeitsmarktbericht zeigte, dass im Juni im privaten Sektor doppelt so viele Stellen geschaffen wurden wie erwartet, was die Forderungen nach weiteren Zinserhöhungen verstärkte.

Neben den Zins- und Konjunktursorgen belasten auch die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China die Anleger. US-Finanzministerin Yellen reiste für einen viertägigen Besuch nach China, doch die Aussichten für eine Annäherung zwischen den beiden Ländern sind schwierig. Experten von IG Markets warnen vor einer möglichen Eskalation im Handelsstreit.

Der US-Dollar reagierte bisher nur moderat auf die steigenden Zinsen. Der Dollarindex begrenzte seinen Rückgang auf 0,2 Prozent, nachdem er vor Veröffentlichung der ADP-Daten einen Verlust von etwa 0,4 Prozent verzeichnet hatte.

Die Ölpreise zeigten trotz des deutlichen Rückgangs der Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche laut dem privaten American Petroleum Institute (API) nur geringe Veränderungen. Die staatlichen Angaben zu den Ölvorräten werden im Laufe des Tages erwartet.

Unter den Einzelwerten verzeichneten Meta Platforms einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent auf 294,10 Dollar, nachdem sie am Vortag Gewinne verzeichnet hatten. Ein Analyst von Keybanc erhöhte jedoch sein Kursziel auf 335 Dollar von zuvor 280 Dollar und bestätigte die positive Einstufung "Overweight". Der Grund dafür war der erfolgreiche Start des neuen Micro-Blogging-Dienstes Threads, der laut Meta Platforms den Kurznachrichtendienst Twitter in den Schatten stellen soll. Innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Start konnte Threads bereits 5 Millionen Nutzer verzeichnen.

Die Aktien von JetBlue Airways sanken um 2 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft ihre Pläne für ein Gemeinschaftsunternehmen mit American Airlines (-1,2 Prozent) aufgeben musste, bedingt durch ein negatives Gerichtsurteil. Stattdessen konzentriert sich JetBlue Airways nun auf die geplante Übernahme von Spirit Airlines (+2,0 Prozent), deren Wert sich auf 3,8 Milliarden Dollar beläuft.

Die Aktien von VBI Vaccines brachen um knapp 48 Prozent ein, nachdem das Unternehmeneine Kapitalerhöhung ankündigte. Dagegen verzeichneten die Aktien von Histogen einen Anstieg von 7 Prozent. Das Biotechnologieunternehmen entschied sich dazu, seine laufenden Programme vorübergehend ruhen zu lassen und strategische Optionen zu prüfen.

Auch die Kryptomärkte verzeichneten Verluste. Der Bitcoin erreichte zwar seinen Höchststand seit dem Sommer 2022 bei 31.500 Dollar, fiel aber aufgrund der starken Arbeitsmarktdaten schnell unter die Marke von 30.000 Dollar. Derzeit befindet sich der Bitcoin in einer Phase der Konsolidierung, wobei der Kurs zwischen 30.000 Dollar und dem massiven Widerstand bei 31.000 Dollar hin und her pendelt. Es ist wichtig anzumerken, dass die übergeordnete Bewegung des Bitcoins weiterhin positiv ist. Dennoch wird es keine schnellen parabolischen Anstiege von Hunderten von Prozenten innerhalb weniger Tage oder Wochen geben, wie einige Marktteilnehmer fälschlicherweise erwarten. Stattdessen wird es weiterhin Phasen mit starken Anstiegen, gefolgt von Korrekturen, sowie Seitwärtsbewegungen und Konsolidierungsphasen geben. Derzeit sind die großen Marktteilnehmer unschlüssig, da Angebot und Nachfrage ausgeglichen sind und weder die Bullen noch die Bären die Oberhand gewinnen.

Die aktuellen Entwicklungen an den US-Börsen spiegeln die Besorgnis der Anleger hinsichtlich steigender Zinsen und der Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China wider. Diese Faktoren haben zu einem deutlichen Rückgang geführt. Auch der US-Dollar hat auf die steigenden Zinsen bisher nur moderat reagiert. Die Ölpreise zeigten nur geringe Veränderungen, obwohl die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche gesunken sind. Unternehmen wie Meta Platforms, JetBlue Airways und VBI Vaccines verzeichneten unterschiedliche Kursentwicklungen. Die Kryptomärkte verzeichneten ebenfalls Verluste, und der Bitcoin befindet sich derzeit in einer Konsolidierungsphase. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Märkte haben wird.

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